Liebe Mitbürgerinnen!
Liebe Mitbürger!
Am 29. Oktober vergangenen Jahres habe ich mich mit einem Flugblatt an Sie gewandt. Damals haben wir es gemeinsam geschafft, innerhalb kurzer Zeit unsere Position als »Hotspot« der Covid-Fälle im Bezirk wieder zu verlassen.
13 Wochen später muss ich mich wieder aus einer akuten Lage heraus direkt an Sie alle wenden: »Bewahren Sie bitte Disziplin, halten wir uns alle gemeinsam an die bestehenden Bestimmungen und Verordnungen. Schränken Sie bitte ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum ein!«
Wir sind mit über 50 aktuellen Covid-Fällen Spitzenreiter im Bezirk. Noch nie seit Beginn der Pandemie hat eine Gemeinde im Bezirk so viel an gleichzeitigen Covid-Fällen verzeichnet wie jetzt unsere Großgemeinde. Wenn man diese Zahl mit den Hauptwohnsitzgemeldeten prozentuell vergleicht, nähern wir uns der Ein-Prozent-Marke. Für Gänserndorf etwa würde dies bedeuten, dass dort rund 100 Infizierte aufscheinen müssten (Stand 26. Februar: 31 Covid-Fälle).
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wenn wir nicht gemeinsam dafür sorgen, dass die Zahl der Infizierten wieder runtergeht, werden andere dies für uns tun, etwa übergeordnete Behörden. Und wir sind sicher nicht die erste Gemeinde, die aufgrund unkontrollierbarer, nicht nachvollziehbarer Zahlen unter Quarantäne gestellt wird.
Kaum eine Woche, in der nicht eine ganze Kindergartengruppe in Absonderung geschickt oder ein Betrieb samt und sonders temporär geschlossen werden muss.
Es gibt keine Schuldzuweisung, wenn sich jemand mit diesem Virus infiziert. Aber jeder von uns trägt Verantwortung, für sich selbst und besonders für die Menschen in seinem Umfeld.
Und genau an Ihr Verantwortungsbewusstsein appelliere ich. Halten Sie Disziplin und gehen Sie bitte regelmäßig testen, bis bessere »Gegenmittel« in dieser Krise zur Verfügung stehen.
Ihnen und Ihren Liebsten weiterhin alles Gute.
Ihr Bürgermeister
Bis zur Impfung gilt: Testen, testen, testen!
Ansteckungen können nur dann vermieden werden, wenn jeder über seinen Gesundheitszustand informiert ist. (Nebenbei ist aber zu berücksichtigen, dass jeder negative Test nur eine Momentaufnahme darstellt.) Daher immer wieder der Aufruf, von den Testmöglichkeiten Gebrauch zu machen. Noch dazu, wenn es für die Bewohner an vier Tagen direkt vor der Haustür die Möglichkeit dazu gibt.
Zahlen lügen nicht, aber manchmal wird damit auch nicht die ganze Wahrheit vermittelt: Bei dem Spitzenwert an Infizierten für die Großgemeinde handelt es sich nicht (auch) um ein Cluster im Landespensionisten- und Pflegeheim. In dieser Einrichtung zeigt sich offensichtlich bereits, dass die Covid-Impfungen der Bewohner und des Personals die beabsichtigte Wirkung erzielt haben.
Damit verteilen sich rund 50 Infektionen auf alle Haushalte der Großgemeinde Zistersdorf. Testen ist damit sehr wichtig! Wöchentlich werden allein im K9 rund 2.500 Testungen durchgeführt. Damit es zu keinen Wartezeiten kommt, wurden vier Teststraßen eingerichtet. Ein umfangreiches Angebot, das es nicht in vielen anderen Gemeinden gibt.
Von Vorteil ist es, sich auf www.testung.at für den Test zu registrieren. Nach einer Registrierung muss dies für weitere Tests nicht wiederholt werden.