Beinahe sieht es wie der zierliche Körper einer
Windkraftanlage aus, der für den Betrieb noch die Rotorblätter fehlen. Die
Anlage wurde am Steinberg nördlich der B 40 in der Katastralgemeinde Maustrenk
errichtet.
Es handelt sich dabei um einen Windmessmast, der von der WEG
Windenergie AG im April auf Gemeindegrund errichtet worden ist. Die Anlage ist
das Herzstück eines Messkonzepts zur Untersuchung der Windverhältnisse und der
Berechnung der Windenergieresourcen für das Projektgebiet Maustrenk –
Zistersdorf.
Die Tage für den 105 m hohen Masten, der aus 33
Gitterelementen besteht, sind aber gezählt. Das Bauwerk ist befristet und wird
spätestens im Herbst 2021 abgebaut. Der Aufbau erfolgte durch ein Montageteam
mit Industriekletterern, von denen die Mastelemente aufeinandergesetzt und
verschraubt worden sind. Die Windgeschwindigkeit wird nicht nur an der Spitze,
sondern auch in 60, 75 und 85 m gemessen. Die erhobenen Daten werden mit
GSM-Fernübertragung zur Auswertung weitergeleitet.
Für die Errichtung des Windmessmastes waren drei
Bewilligungen erforderlich. Den Anfang machte die Baubehörde der Stadtgemeinde
Zistersdorf im Oktober des Vorjahres. Im Dezember folgte die
Bezirkshauptmannschaft mit einer Bewilligung nach dem Naturschutzgesetz. Zuletzt
gab es schließlich Grünes Licht durch eine Bewilligung nach dem Luftfahrtgesetz,
das von der Landeshauptfrau im Februar erteilt wurde.